Jahresband 1889
Archiv des Vereins für die
Geschichte des Herzogthums Lauenburg
[Miscelle.]
[Möllnische Tuchwirkerei ...]
[B., Dr.]
Daß die Möllnische
Tuchwirkerei im Mittelalter berühmt gewesen, sieht man aus zwei
Urkunden der Stadt Kiel von 1495 und 1514
(Regesten Nr. 378 und 407
im kgl. Archiv). 378: Der Rat der Stadt Kiel bekundet, daß
Margaretha Wittwe Heinrich Rantzaus ihm 400 Lübische Markpfennige
übergeben hat mit der Bedingung, daß die Vorsteher der Almosen der
St. Nicolaikirche zu Kiel davon alljährlich am 24.
Juni eine Rente
von 16 Lüb. Mark erhalten und dafür Möllner Laken oder zu Mölln
gefertigte Gewänder kaufen sollen. 407: Der Rat zu Kiel bekundet von
Margaretha Wittwe Heinrich Rantzaus 400 Mark Lübisch empfangen zu
haben, wovon er jährlich in der Dreikönigsoctave 16 L. M. Rente dem
Ritterkaland in Kiel zahlen wird, dessen Vorsteher im Sommer, wenn
die Laken am billigsten, Möllnische Laken oder Gewand für die Armen
in den Hospitälern kaufen sollen. * * * |
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